Drei Fehler beim Bewerben in Norwegen und wie du sie vermeidest

von

Norwegen ist ein Traumland für viele – tolle Landschaft, entspannte Atmosphäre und gut bezahlte Arbeit.

Wir Deutschen haben vielfältige Möglichkeiten, dort Arbeit zu finden und uns gut zu integrieren. Norwegisch ist dem Deutschen sehr ähnlich, deshalb lernen wir die Sprache meist schneller als Einwanderer aus anderen Teilen der Welt. Doch wie in so vielen Dingen ist der Start oft nicht leicht. Du kannst es dir jedoch leichter gestalten, indem du folgende weit verbreitete Fehler vermeidest.

 

1. Du bewirbst dich, bevor du die Sprache einigermaßen kannst.

Es gibt Arbeiten, bei denen du Norwegisch nicht so dringend brauchst, z.B. in Betrieben mit Englisch als Firmensprache. Aber auch wenn die Arbeitsprozesse auf Englisch ablaufen – in der Mittagspause reden die KollegInnen doch meist Norwegisch. Gerade in den skandinavischen Ländern ist Arbeit nicht nur Abliefern von Leistung, sondern auch soziales Miteinander. Mit Sprachkenntnissen steigen auf jeden Fall deine Chancen, in der Gesellschaft anzukommen. Und schließlich möchtest du nicht nur in Norwegen arbeiten, sondern auch leben, oder?

Als Handwerker reichen manchmal Grundkenntnisse, um sich zu verständigen. Doch jeder Arbeitgeber ist froh, wenn auch der Neue mit dem Kunden kommunizieren kann. In medizinischen Berufen sind weit fortgeschrittene bis sehr gute Sprachkenntnisse hingegen unabdinglich. In unseren Sprachkursen kannst du schon in vier Monaten ein hohes Niveau erreichen.

 

2. Du lässt Lebenslauf und Anschreiben von jemandem übersetzen.

Der Übersetzer kann sein Handwerk super machen, er oder sie ist aber nicht du! Ein Lebenslauf und besonders das Anschreiben sollte einen persönlichen Touch haben. Es geht um dich und einen wichtigen Teil deines Lebens. In norwegischen Firmen möchte man vor allem wissen, ob du persönlich ins Team passt.

Und: Du kennst in diesem Fall deine Dokumente gar nicht. Wenn du dich erfolgreich bewerben möchtest, solltest du jedes Wort, jeden Abschnitt verstehen, ja fühlen.

Es ist okay sich beim Erstellen der Dokumente helfen zu lassen. Das zumindest teilweise Selbst-Tun hat jedoch einen langwierigen Effekt. Du weißt, was dort steht, kannst es im Gespräch verwenden und bekommst ein viel besseres Gefühl für die Sprache.

Norwegisch lässt sich oft erschließen, klingt mitunter wie Plattdeutsch. Norwegische Firmen schreiben oft sehr enthusiastisch, anschaulich und oft in lustigem Ton über sich. Diese Stimmung lohnt es sich, in den eigenen Schriftstücken zu spiegeln.

 

3. Du schreibst genauso formell wie auf Deutsch und sendest alle deine Zeugnisse mit

Auch bei uns ist der Ton in Bewerbungen schon lockerer geworden. Die Nordländer sind das schon lange. Sie möchten wissen, ob du mit ihnen zusammenarbeiten möchtest. Verschraubte Sätze wirken da kontraproduktiv. Bring deine Begeisterung rüber! Es darf drinstehen „Ich habe große Lust, bei euch zu arbeiten“ Günstig ist, dann noch zu schreiben, warum.

Norweger vertrauen. Arbeitszeugnisse, Zertifikate etc. sind nur wichtig für Mediziner und im Bereich, der mit Sicherheit zu tun hat, wie Elektriker und ähnliche Berufe. Sonst reicht in der Regel dein CV (Lebenslauf) als einziger Anhang an eine Mail. Das Anschreiben darf direkt im Mail-Text stehen.

 

Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Jobsuche in Norwegen.

Gern kannst du uns kontaktieren. Wir haben schon vielen beim Ankommen in Norwegen geholfen.

Zurück